Von Mario Martin
Klaus Schwab ist Vorsitzender des Weltwirtschaftsforums. Im Jahre 1971 gründete der gebürtige Ravensburger die gemeinnützige Stiftung European Management Conference, die 1987 in Weltwirtschaftsforum (World Economic Forum, WEF) umbenannt wurde.
Schwab stammt aus einer Familie von Maschinenbauern. Sein Vater, Eugen Schwab, war Direktor eines NS-Musterbetriebes für das Schweizer Unternehmen Escher-Wyss in Ravensburg. Das Unternehmen unterstützte das nationalsozialistische Regime bei der Herstellung einfacher Rüstungsgüter und stellte mit Hilfe von Zwangsarbeitern Turbinen her, die in Norwegen schweres Wasser produzierten. Dieses wurde für die Herstellung von Plutonium gebraucht, mit dem die Nazis die Atombombe bauen wollten.
Schwab kommt also aus "guten" Verhältnissen. Mit seinem WEF bietet er der globalen Wirtschaftselite und einflussreichen Politikern eine Bühne, um über aktuelle globale Fragen zu diskutieren, so die harmlose Beschreibung bei Wikipedia.
Schwabs Günstlinge
Schwab betreibt zusätzlich das Young-Global-Leaders-Programm, mit dem er die kommende politische Elite der westlichen Staaten ausbildet. Dort werden angehende Führungspersönlichkeiten miteinander in Kontakt gebracht und es wird einflussreichen Figuren die Möglichkeit gegeben, das kommende Führungspersonal schon einmal kennenzulernen. Die Liste der Young Global Leaders ist lang und prominent. So finden sich z. B. Merkel, Tony Blair und Viktor Orbán in der Abschlussklasse von 1993. Das Programm wurde 1993 ins Leben gerufen.
Sogar Wladimir Putin war laut Schwab bei ihm in der “Lehre.”

Eine Excel-Liste aller Lehrlinge ist hier verfügbar.
Auszug aus der Liste der deutschen Teilnehmer am Young-Global-Leaders Programm des WEF
Im Zuge der Ukrainekrise wurde Putin allerdings kürzlich von der WEF-Website entfernt. Im Archiv ist die Seite bis zum 28. Februar abrufbar. Russland war im Jahr 2021 der Veranstaltungsort der Veranstaltung ‘Cyber Polygon’. Es wurde ein großflächiger Hackerangriff simuliert. Die Veranstaltung wurde von BI.ZONE, einem russischen Unternehmen für Cybersecurity in Zusammenarbeit mit der größten Bank Russlands, der Sberbank, und mit Unterstützung des World Economic Forum's Centre for Cybersecurity durchgeführt. Auch die Seite zu Cyber Polygon ist in den letzten Tagen von der WEF-Website verschwunden (hier archiviert).
Auch Putins (vermeintlichen) Widersacher Zelensky finden wir auf der WEF-Website:
Mitunter sind ganze Regierungskabinette von Schwabs Lehrlingen “penetriert”, wie er selbst sagt:
Aber das WEF und Schwab nutzen das Weltwirtschaftsforum nicht nur zur Verknüpfung einflussreicher Personen. Schwab ist selbst Ideengeber und veröffentlicht Bücher, in denen er seine Agenda für eine angestrebte gesellschaftliche Transformation darlegt.
Nun erschien im Februar 2022 sein neues Buch, “Das Große Narrativ”. Bevor wir zu den Inhalten des Buches kommen, wollen wir einen Blick auf Schwabs Ideen werfen, so dass die ideologische Stoßrichtung sichtbar wird, für die Schwab steht. Viele der folgenden Ideen finden sich in dieser Form auch im neuen Werk wieder.
Die Vierte Industrielle Revolution
Schwab veröffentlichte im Jahr 2016 das Buch ‘Die Vierte Industrielle Revolution’, in dem er ein Loblied auf die technische Entwicklung singt. Er identifizierte mehrere ‘Megatrends’, mit denen wir es im Zuge der "Vierten Industriellen Revolution" zu tun bekommen werden.
Insbesondere der Bereich der Biotechnologie, die den Menschen mit der Maschine verschmelzen lässt, hat es ihm angetan. Die Grenzen der digitalen und biologischen Welt würden aufgelöst. Der Mensch verschmilzt mit der Maschine. Das Internet der Dinge war gestern, in Zukunft soll der Körper direkt mit der digitalen Welt verbunden sein.
“Die technologischen Fortschritte lassen die physische, die digitale und die biologische Welt in einer Weise verschmelzen, die sowohl große Chancen als auch potenzielle Gefahren mit sich bringt. Die Geschwindigkeit, der Umfang und die Tiefe dieser Revolution zwingen uns dazu, die Entwicklung von Ländern, die Wertschöpfung von Unternehmen und sogar die Bedeutung des Menschseins zu überdenken.”, heißt es auf der Website des WEF.
Schwab nennt weitere technische Neuerungen, die unser Zusammenleben nach seiner Auffassung grundlegend verändern werden, wie der Einsatz von künstlicher Intelligenz, Robotik, Blockchain, 3D-Druck oder BigData.
In den nächsten zehn Jahren komme es zu sogenannten technologischen Kipppunkten, die Meilensteine in der Umsetzung der "Vierten Industriellen Revolution" sein werden. Schwab liefert Prognosen für die Eintrittswahrscheinlichkeiten, die er durch Befragung von Experten auf dem Gebiet erhalten haben will. Die meisten der Prognosen scheinen jedoch in dem von ihm anvisierten Zeitraum bis 2025 nicht einzutreten. So glauben 91,2% der Experten, 10 Prozent der Menschen würden bis 2025 Kleidung tragen, die mit dem Internet verbunden ist; 91 Prozent, dass 90 Prozent der Menschen unbegrenzten Speicherplatz zur Verfügung haben werden und 89,2% der Experten, dass eine Billion Sensoren mit dem Internetverknüpft sind. Die weiteren Prognosen hier tabellarisch:
Prognosen zu Schwabs technologischen Megatrends, die bis 2025 eintreten sollen (Quelle: Klaus Schwab, Die Vierte Industrielle Revolution, S. 30)
Global Governance
Im Juli 2020 folgte dann mit ‘COVID-19 - Der Große Umbruch’ Schwabs bisher bekanntestes Buch. Dort legt er mit seinem Co-Autor Thierry Malleret eine Neugestaltung der weltweiten Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung dar, die durch die “COVID-19-Pandemie” nötig wird. Schwab sagt, durch die Pandemie öffnet sich ein enges Zeitfenster, um den angestrebten großen Umbruch zu vollziehen.
Die Kernidee des Buches ist die Erschaffung einer “Global Governance” (Neusprech für Weltregierung), die durch eingeschränkte Handlungsfähigkeit der Staaten nötig wird, die nicht in der Lage seien, globale Probleme wie die “COVID-19-Pandemie” oder auch den Klimawandel zu bekämpfen. Um die Handlungsfähigkeit zurückzuerlangen, braucht es nun eine “Global Governance”.
Schwab ist darüber besorgt, dass Nationalstaaten von ihrer Souveränität Gebrauch machen und eigene Entscheidungen treffen. Dies würde den Kampf gegen die Pandemie schwieriger machen. Er schreibt: “Das Coronavirus verbreitet sich weltweit und verschont niemanden, während gleichzeitig die geopolitischen Verwerfungen, die die Gesellschaften trennen, viele Führungspersönlichkeiten dazu beflügeln, sich auf einzelstaatliche Reaktionen zu konzentrieren – eine Situation, die die kollektive Wirkung einschränkt und die Fähigkeit zur Ausrottung der Pandemie reduziert.” So treten “verschiedene Formen eines ungezügelten Nationalismus an die Stelle von Ordnung und Zusammenarbeit”. (Klaus Schwab, ‘COVID-19: The Great Reset’, deutsche Version S. 119)
Diese Argumentation lässt sich auch eins zu eins auf die drohende Klimakatastrophe anwenden. Weiter schreibt Schwab: “Wenn keine Macht Ordnung erzwingen kann, wird unsere Welt an einem ‘globalen Ordnungsdefizit’ leiden.” (Klaus Schwab, ‘COVID-19: The Great Reset’, deutsche Version S. 119)
Schwab malt ein dunkles Bild, falls es zu einem Versagen der Global Governance komme. Dies führe zu sozialer Instabilität, Arbeitslosigkeit, Finanzkrisen und unfreiwilliger Migration. (S. 16) Wir würden derzeit in einer Welt leben, in der niemand Verantwortung übernimmt, beklagt Schwab. (S. 119)
Bemängelt wird die Impotenz der UN und der WHO. Eine Neuausrichtung der Organisationen würde benötigt, damit diese einer globalen Ordnungspolitik gerecht werden können. Schwab will die UN als Werkzeug der globalen Ordnungspolitik stärken. Die Nationalstaaten sollen also Entscheidungskompetenzen an die UN abgeben, um die Global Governance zu ermöglichen.
Je mehr Nationalismus und Isolationismus das globale Gemeinwesen durchdringen würden, desto größer sei die Chance, dass die globale Governance an Bedeutung verliere und unwirksam würde. An diesem kritischen Punkt sind wir nun traurigerweise angelangt, schreibt Schwab. “Kurz gesagt, wir leben in einer Welt, in der niemand wirklich das Sagen hat.”
Auch aus diesem Satz klingt die stille Anklage heraus, dass in unserer Welt niemand allein das Sagen hat.
Der Abbau von Souveränität
Hochrangige politische Funktionäre treiben diesen Vorgang seit langer Zeit voran. Angela Merkel sagte 2011: "Und das ist der vielleicht spannende Schritt, den wir Europäer ja schon gewohnt sind. Wir haben lauter Souveränität an die Europäische Kommission abgegeben. Manchmal sind wir sauer darüber, aber wir haben's gemacht. Und andere Länder sind daran überhaupt noch nicht gewöhnt.
Wenn man eine wirkliche Weltordnung haben will, eine globale politische Ordnung, dann wird man nicht umhinkommen, an einigen Stellen auch Souveränität, Rechte an andere abzugeben.”
"Wenn man eine wirkliche Weltordnung haben will, eine globale politische Ordnung, dann wird man nicht umhinkommen, an einigen Stellen auch Souveränität, Rechte an andere abzugeben." - Merkel#Merkel #UN #GreatReset #Agenda2030 #GlobalGovernance pic.twitter.com/C03T5sPTTF
— Eugen Richter (@Freiheitsloewe) February 28, 2022
Schwab wärmt hier nur nochmal auf, was im schleichenden Prozess des Inkrementalismus (Salamitaktik) schon seit Jahrzehnten praktiziert wird. Die kontinuierliche Abgabe von nationaler Souveränität an supranationale Organisationen, wie die UN oder die EU. Ein Prozess, der zu Konflikten wie der mangelhaften Ultra-vires-Kontrolle des Bundesverfassungsgerichts führt, welches nicht mehr bereit ist, die Grundrechte der Menschen in Deutschland gegen Eingriffe supranationaler NGOs zu schützen.
Dieser schrittweise Abbau von Individualrechten ist ein Vorgehen, das besonders von der englischen Fabian Society geprägt wurde. Einer sozialistischen Gruppierung, deren Ziel es ist, die Grundsätze des demokratischen Sozialismus durch schrittweise und reformistische Bemühungen in den Demokratien voranzubringen, anstatt durch einen revolutionären Umsturz.
Der Prozess wird präzise vom ehemaligen EU-Präsidenten Juncker beschrieben, der sagte: “Wir beschließen etwas, stellen es in den Raum und warten eine Zeit ab, was passiert, wenn es dann keine Aufstände gibt, weil die Meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.” (SPIEGEL 52/1999 vom 27. Dezember 1999, S. 136)
Carl Schmitt schrieb 1927, dass alle prägnanten staatsrechtlichen Begriffe nur säkularisierte theologische Begriffe seien. Die göttliche Omnipotenz wurde auf den Staat und die Technokraten übertragen, so scheint es. Jahr für Jahr wächst die Macht und die Verantwortung des Staates. Jeder Bereich ist vom Politischen durchdrungen, nichts bleibt unangetastet. Das Leviathan verschluckt alles. Vielleicht nicht alles: Der Staat wurde von Akteuren (Young Global Leaders) unterwandert, die ihn selektiv gegen die Gegner der globalistischen Agenda einsetzen. Die Gleichheit vor dem Gesetz ist ein schönes Prinzip. Sie gehört der Vergangenheit an.
Als aktuellstes Beispiel kommt die Ungleichbehandlung von Demonstranten in den Sinn. Für die gute Sache darf demonstriert werden. Wird allerdings für die Wiederherstellung der eigenen Grundrechte demonstriert, reagiert der Staat rigoros. Ein anderes Beispiel ist die lasche Strafgerichtsbarkeit bei Vergewaltigungen, Stoß-vor-den-Zug-Morden und anderen Verbrechen, die uns die illegale Bereicherung mit Migranten gebracht hat. Wer aber einen Impfpass fälscht, weil er nicht an einem medizinischen Experiment teilnehmen will, sonst aber vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen wird, der muss mit der ganzen Härte des Gesetzes bestraft werden.
Vergleichen wir die Gesellschaft heute mit der von vor 50 Jahren, fällt auf, wie weit diese Bemühungen heute fortgeschritten sind. Unser Gesellschaftssystem driftet immer weiter ab. Kaum noch gibt es freie Wirtschaftsbranchen, die von staatlichen Eingriffen unbehelligt sind: das Gesundheitswesen, das Finanzwesen, Geldwesen, Bildung, Erziehung, Energie und Emissionshandel, Altersvorsorge, Transport, Recht und Sicherheit usw. Überall hat der Staat seine Finger im Spiel. Der demokratische Sozialismus bildet die inzwischen allseits akzeptierte Politideologie, die viele Bereiche tief durchdrungen hat.
Die Agenda 2030 und die Grenzen des Wachstums
Diese sozialistischen Neigungen finden wir auch bei Schwab. Die präsentierten Ideen treffen wir aber nicht nur bei hm an. Sie liegen auch in der Agenda 2030 der UN vor. Dort finden sich siebzehn bunte Ziele globaler Entwicklung (SDGs). Diese sind mehr oder weniger deckungsgleich zu den Zielen des Schwabschen Great Reset. Für das Fernsehen lässt sich Schwab auch schon gern mal unter den Augen Lenins interviewen:
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Klaus Schwab im Interview
(Quelle: Arte Mediathek)[/caption]
Der WEF arbeitet eng mit der UN zur Umsetzung der SDGs zusammen. Die Ziele dieser Agenda finden sich bereits größtenteils im 1977 von der Rockefeller Foundation veröffentlichten Buch ‘The Unfinished Agenda’. Das Buch wirkt wie eine Blaupause für die SDGs der UN und beschreibt die Kontrolle der Weltbevölkerung sowie die Senkung des allgemeinen Lebensstandards.
Die siebzehn nachhaltigen Entwicklungsziele der UN[/caption]
Vermutlich war es auch eine Vorlage für die auf dem Rio-Umweltgipfel im Jahre 1992 verabschiedete Agenda 21. Die Umweltagenda der UN reicht allerdings schon bis zur Stockholm-Konferenz im Jahre 1972 zurück. An dieser Stelle hatte der Milliardär, Rockefeller-Vertraute und Marxist Maurice Strong das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) initiiert. Strong spielt eine Schlüsselrolle für die Umsetzung der Umweltagenda der UN.
Eine Kontrolle der Weltbevölkerung sei nötig, da unkontrolliertes menschliches Wachstum in die Katastrophe führe. Die Idee wurde durch den mit der Rockefeller-Stiftung verbundenen Club of Rome ins öffentliche Bewusstsein gebracht. Der Mensch sei an seinen Wachstumsgrenzen angelangt. Bereits im Jahr 1972 veröffentlichten die Globalisten beim ‘Club of Rome’ ihr Pamphlet ‘Die Grenzen des Wachstums’. Das Buch folgt der antinatalistischen Idee, der Mensch sei eine Plage für die Erde, der die Rohstoffe des Planeten in einem rasenden Tempo verbraucht. Die auf dem Computermodell ‘World-3-Modell” basierenden Prognosen sind aber nie eingetreten. Wie bei Corona-Pandemie und dem Klimawandel haben sich die “wissenschaftlichen” Modelle als fehlerhaft erwiesen. Der Umweltschutz ist ein zentrales Element, um freie Gesellschaften moralisch unter Druck zu setzen, damit eine Transformation des Gesellschaftssystems erreicht werden kann. Daher werden Fridays for Future und andere marxistische Bewegungen von den Globalisten hofiert.
Die Gegenthese zu der vom Club of Rome vertretenen menschenfeindlichen, malthusianischen Theorie bildet die Sichtweise, dass das Bewusstsein und Denken des Menschen limitierende Faktoren sind. In dem Buch ‘Die ultimative Ressource’ von Julian Simon räumt der Autor überzeugend auf einen Schlag mit vielen radikalen Umweltmythen auf und erklärt, dass jenseits von Öl, Gas und Chemikalien die eigentliche Ressource der menschliche Geist ist, der sich schon immer anpassen musste und sich wieder an eine sich verändernde Umwelt anpassen wird.
Im Buch ‘The Unfinished Agenda’ heißt es: “Der Übergang vom Überfluss zum Mangel an Allgemeingütern erfordert einen tiefgreifenden Wertewandel. Im Überfluss sind das Eigeninteresse und der Individualismus die Schlüssel für Erfolg und Wachstum. Im Mangel sind die überlebenswichtigen Werte genau gegensätzlich: Da ist es das wichtigste Interesse jedes einzelnen Individuums, die Interessen der Gemeinschaft über seine eigenen zu stellen; nur dadurch sind Überleben und Stabilität möglich.” (G. Barney, The Unfinished Agenda, S. 156)
Die Postwachstumsgesellschaft
Der militante ehemalige deutsche Außenminister Joschka Fischer beschreibt die Situation wie folgt: “Wir sind einfach zu viele geworden, wir Menschen, zu viele und zu mächtig, als dass wir auf die kollektive Daseinsvorsorge durch eine technokratische Administration tatsächlich verzichten könnten.” (Joschka Fischer, Der Umbau der Industriegesellschaft, S. 147)
Die hier auffälligen, erkennbaren sozialistisch/kommunistischen Grundmuster sehen wir auch bei Klaus Schwab, der in seinem Buch schreibt: “Auch wurde der Ruf nach ‘Degrowth’ bzw Wachstumsrücknahme oder Postwachstum laut, einem Null- oder sogar negativen BIP-Wachstum, das zumindest in den reichsten Ländern eine gewisse Zugkraft gewinnt. Mit der zunehmen Kritik des Wirtschaftswachstums wird die finanzielle und kulturelle Dominanz der Konsumkultur im öffentlichen und privaten Leben überholt. [..] Zumindest können wir davon ausgehen, dass jeder Einzelne sich nun bewusster ist, dass Entscheidungen mit Werten verbunden und von moralischen Entscheidungen geprägt sind. Daraus könnte folgen, dass, falls (aber es ist ein großes falls) wir in Zukunft die Haltung des Eigeninteresses aufgeben, die so viele unserer sozialen Interaktionen vergiftet, wir in der Lage sein könnten, Themen wir Inklusivität und Fairness mehr Aufmerksamkeit zu schenken.” (Klaus Schwab, ‘COVID-19: The Great Reset’, deutsche Version, S. 119)
In der Postwachstumsgesellschaft soll sich der Einzelne also dem Kollektiv unterordnen, in dessen Egoismus das Miteinander vergiftet wird. Die sozialistische Utopie soll durch ein neues Wirtschaftssystem, den Stakeholder-Kapitalismus, erreicht werden. Dieser zeichnet sich durch die Verschmelzung des Staates mit einigen wenigen großen Unternehmen aus, die zu Stakeholdern an der Gesellschaft werden.
Auch die deutsche Regierung plant die Umsetzung des technokratischen Modells mit ihrem 2017 veröffentlichten Konzeptpapier, der sog. “Smart City Charta'. Die dort mit der Agenda 2030 und dem Great Reset korrespondierenden Ideen lassen nicht mehr viel von einer freien Gesellschaft übrig. Das Modell liest sich wie ein ‘nachhaltiger’ und ‘inklusiver’ dystopischer Alptraum.
Ein verwandtes Dokument der von der englischen Regierung finanzierten Initiative 'UK Fires' gibt einen Ausblick, wie unsere kohlenstofffreie Zukunft aussehen soll. Da der CO2-Verbrauch die Wurzel allen Übels ist, müssen die Menschen ihren CO2-Verbrauch auf Null reduzieren. So lautet die menschenfeindliche Idee, die aus globalistischen Kreisen und von linksradikalen Gruppen immer wieder zu vernehmen ist, um das Klima zu retten. Die im Dokument ‘Absolute Zero’ aufgezeigten Szenarien geben einen interessanten Einblick, wohin die Reise beim Great Reset und der Agenda 2030 gehen soll.
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Schaubild zur Erreichung der kohlenstofffreien Zukunft (Quelle: https://ukfires.org/)
Stakeholder-Kapitalismus
Schwab brachte zu diesem Konzept im Jahr 2021 ein Buch mit dem Titel 'Stakeholder-Kapitalismus' heraus. Auf der WEF-Website heißt es zu dem Konzept: “Das ist der Kern des Stakeholder-Kapitalismus: Es handelt sich um eine Form des Kapitalismus, bei der Unternehmen nicht nur kurzfristige Gewinne für die Aktionäre optimieren, sondern eine langfristige Wertschöpfung anstreben, indem sie die Bedürfnisse aller ihrer Stakeholder und der Gesellschaft insgesamt berücksichtigen.”
Das klingt zwar blumig und fürsorglich, allerdings geht das Konzept völlig an der Realität vorbei, da die Bedürfnisse und Präferenzen der verschiedenen Stakeholder überhaupt nicht bekannt sind. Die Widerlegung lieferte Friedrich August Hayek schon in seiner Nobelpreisrede von 1974, in der er von der ‘Anmaßung von Wissen’ sprach. Diese Anmaßung ist der Glauben, man wisse, wie andere Mitglieder der Gesellschaft entscheiden würden. Da Entscheidungen aber immer von subjektiven Nutzenempfinden des Individuums abhängen, lassen sich keine Vorhersagen machen.
Dies ist übrigens auch der implizite Grund, warum der Sozialismus nicht funktionieren kann, wie von Ludwig von Mises in seinem Werk ‘Die Gemeinwirtschaft’ dargelegt wurde: Da im Sozialismus keine Preise existieren, wissen die Produzenten nicht, was sie überhaupt herstellen sollen, um die Bedürfnisse der Menschen zu bedienen. Der Preis dient als aggregiertes Signal der Präferenzen der Menschen, der den Herstellern signalisiert, was gerade benötigt wird. Das Preissignal ist die millionenfache aggregierte Information, die von allen Menschen in einer Zahl zusammenfließt. Wo der Preis fehlt, da kommt es immer zu Mangelwirtschaft.
Die von Fischer, Schwab und Konsorten angestrebte technokratische Administration glaubt inzwischen jedoch, sie können dieses Informationsproblem durch Big Data und künstliche Intelligenz umgehen, so dass ein planwirtschaftliches Modell auf einer umfassenden Datenbasis umsetzbar sei. Es bräuchte nur genug Daten, so könne man das Verhalten der Menschen abschätzen.
Eine freie Marktwirtschaft zeichnet sich durch die freie Verfügungsgewalt über das eigene Eigentum aus. In einer Gesellschaft, in der über die Verwendung des Eigentums nach moralischen oder anderen gesellschaftlichen Bedürfnissen mitbestimmt wird, ist keine freie Wirtschaft. Es handelt sich nicht um eine Form des Kapitalismus, wie Schwab vorgibt, wenn damit eine freie Entscheidung über das eigene Eigentum gemeint ist.
Dass Privateigentum ein Dorn im Schwabschen Auge ist, liegt auf der Hand. Nicht umsonst werden derartige Werbekampagnen gefahren. Hier heißt es: “Du wirst nichts besitzen und du wirst glücklich sein.” Willkommen in der Sharing-Economy, in der man nur noch bei bedarf Dinge mietet.
(Quelle: weforum.org/)[/caption]
Verschmelzung von Staat und Unternehmen
Eng mit der Idee des Stakeholder-Kapitalismus ist das Konzept der Public Private Partnerships (PPP) verbunden. Diese öffentlichen-privaten Partnerschaften sind ein Zusammenschluss von Unternehmen und staatlichen Einrichtungen, deren Einrichtung vom WEF gefördert wird. Über diesen Mechanismus erhält der Staat mehr Einfluss auf die Unternehmen, um im Sinne einer politischen Agenda zu agieren.
Was das Sozialkreditsystem für das Individuum sein wird, mit dem Menschen in der smarten Gesellschaft nach der Sozialverträglichkeit ihrer Handlungen bewertet werden, wird das ESG-Punktesystem für Unternehmen sein. Der ESG-Score ist eine Bewertung, mit der festgestellt wird, wie nachhaltig ein Unternehmen in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung ist. Das Ergebnis dieser Bewertung wird dann von den Anlegern bei der Entscheidung für oder gegen eine Investition in die Aktien eines bestimmten Unternehmens herangezogen.
Mit diesem Instrument wird es möglich sein, besonders kleine und mittlere Unternehmen und solche, die sich nicht am Nachhaltigkeitswahn beteiligen wollen, aus dem Wettbewerb auszuschließen. Die Liste der Partnerunternehmen des WEF ist lang. Die Davos-Gang wird immer größer. Schließlich bringt eine Partnerschaft mit dem WEF viele Vorteile. Die Unternehmen können auf bevorzugte Behandlung durch die offiziellen Stellen hoffen, wie z.B. eine Bevorzugung bei der Auftragsvergabe, bei der Vergabe von Subventionen oder für Finanzhilfen in Notsituationen.
[title text="Schwabs neues Buch – Das Große Narrativ" link="" link_text=""]
Schwabs neues Buch ‘Das Große Narrativ’ erzählt von 50 Treffen mit einflussreichen Personen, die auf einer Tagung im November 2021 in Dubai stattfanden.
Das Treffen war Bestandteil der ‘Great Narrative Initiative’, einer gemeinsamen Anstrengung weltweit führender Denker, die eine inklusive und nachhaltige Zukunft anstreben. Mit seinen 50 Gesprächspartnern bespricht Schwab verschiedene Aspekte des von ihm angestrebten Great Reset.
Große Narrative bildet in diesem Kontext die Möglichkeit, Erzählungen als Leitkanal für den Transport von Ideen zu nutzen. Schwab schreibt: “Als effektivste Vermittler von Ideen haben Erzählungen die einzigartige Fähigkeit uns dabei zu helfen, herauszufinden, was vor sich geht, was vor uns liegt und was getan werden muss, daher der Titel dieses Buches. Eine Erzählung ist, ganz einfach ausgedrückt, eine Geschichte ist eine Geschichte über etwas. Für den Zweck zur Erschaffung eines großen Narratives Narrative ist sie noch passender. Sie ist auch "eine Art der Darstellung oder des Verständnisses einer Situation oder einer Reihe von Ereignissen die eine bestimmte Sichtweise oder eine Reihe von Werten widerspiegelt und fördert". (Klaus Schwab, ‘The Great Narrative’, englische Version, S. 11)
Schwab will also seine Ideen in ein umfassendes Narrativ kleiden, eine Großerzählung, um sie den Menschen näherzubringen und schmackhaft zu machen und ihr Bewusstsein und ihre Wahrnehmung in seinem Sinne zu prägen und sie dadurch zum Handeln zu bringen.
"Das Große Narrativ ist ein Aufruf zum Handeln und eine Plattform, um die Agenda zu einigen der wichtigsten Themen voranzutreiben, mit denen wir alle konfrontiert sind.” (Klaus Schwab, ‘The Great Narrative’, englische Version, S.17)
Globale Ungleichheit durch Impfung
Die altbekannten, panikerzeugenden Motive der globalen Bedrohungen finden sich auch prominent in diesem Buch: “Die Welt steht vor einem Strudel von globalen Herausforderungen. Um nur einige der wichtigsten zu nennen: nicht nachhaltiges Wirtschaftswachstum, geopolitische Rivalitäten, Umweltzerstörung, Ungleichheiten, Pandemien und Cyberkriminalität.” (Klaus Schwab, ‘The Great Narrative’, englische Version, S.18)
Schwab weist auf die Ungleichheiten zwischen den Industriestaaten und der Dritten Welt hin. Er betont, die Dritte Welt hätte sehr viel schwerer mit den Folgen der Pandemie zu kämpfen. Natürlich erwähnt Schwab nicht, dass die Probleme weitestgehend durch Maßnahmen erzeugt werden, mit denen die Pandemie in den Industriestaaten bekämpft wurde.
Schwab erklärt allen Ernstes, dass einer der Hauptgründe für die wirtschaftliche Diskrepanz eine ungerechte Verteilung der Impfungen wäre.
“Zwei Hauptgründe erklären diese Diskrepanz: (1) die Unterschiede bei den Impfungen und (2) die Unterschiede bei der steuerlichen und monetären Unterstützung. Was den ersten Grund betrifft, so waren im Oktober 2021 fast 60 % der Menschen in der reichen Welt vollständig gegen COVID-19 geimpft sein, verglichen mit nur 36 % in den Schwellenländern und kaum 5 % in den ärmsten Ländern. Das bedeutet, dass das Leben nur in den Industrieländern wieder 'normal' werden kann.” (Klaus Schwab, ‘The Great Narrative’, englische Version, S.31)
Normalität gibt es nur mit Impfung.
Klimagerechtigkeit
Es folgen die altbekannten Schauermärchen zum Klimawandel und die unwissenschaftlichen Beteuerungen, die Emissionsziele einhalten zu müssen. “Klimagerechtigkeit” nennt Schwab das Konzept, Industrieländer und ihre Unternehmen durch den Kauf teurer Emissionszertifikate wieder zu Agrarstaaten zu transformieren. Schwab bereitet die Menschen darauf vor, sich zukünftig einschränken zu müssen. (Klaus Schwab, ‘The Great Narrative’, englische Version, S. 46 f.)
Die vorgeschlagenen Lösungen decken sich im Wesentlichen mit dem oben angesprochenen ‘Absolute Zero’-Dokument. Schwab wird nicht müde, die bereits in seinem letzten Buch dargelegten Lösungsansätze zur Reduzierung der CO2-Emissionen zu wiederholen.
Geopolitische Verwerfungen
Schwab sagt eine chaotische Welt voraus, die unter dem Einfluss eines erstarkenden Nationalismus und Populismus versucht, Ordnungen zu erhalten. Macht und Einfluss unterlägen einer chaotischen Neuverteilung.
Schwab sagt voraus: “In den nächsten Jahrzehnten wird die Welt weniger sicher und und weniger stabil sein als in der jüngsten Vergangenheit. [..] Das chaotische Ende des Multilateralismus, das derzeitige Vakuum der globalen Zusammenarbeit und der Aufstieg verschiedener Formen des Nationalismus und populistischer Regime werden es schwieriger machen, eine gemeinsame Basis zu finden, wenn eine Krise ausbricht. Heute, wo man sagen könnte, dass die Notwendigkeit größer denn je ist, ist keine neue globale Ordnung in Sicht nur ein chaotischer Übergang zu größerer Unsicherheit und Volatilität in Sicht.” (Klaus Schwab, ‘The Great Narrative’, englische Version, S. 50 f.)
Synthetische Biologie
Die technokratischen Lösungen liegen für Schwab in den schon im Buch ‘Die Vierte Industrielle Revolution” dargelegten technologischen Konzepten wie dem Geo-Engineering oder der synthetischen Biologie. Also dem Eingriff in das menschliche Genom. “Wir stehen an der Schwelle zur genetischen Revolution, nachdem wir das menschliche Genom sequenziert, adulte Zellen in Stammzellen verwandelt, verstanden, wie man den genetischen Code jeder lebenden Zelle umzuschreiben und die Kosten für das Hacken von Genen um einen um einen Millionenfaktor gesenkt.” (Klaus Schwab, ‘The Great Narrative’, englische Version, S. 67)
Es folgt ein Loblied auf die mRNA-Impfungen, die sich dank der Pandemie, die als Katalysator wirkte, durchgesetzt haben und es schaffen, genetischen Code in unsere Körper einzubringen. Damit würde bald eine effiziente Bekämpfung von Krebs ermöglicht, sagt Schwab voraus. Techniken wie CRISPR erlauben es inzwischen, die Gene des Menschen gezielt zu modifizieren.
Schwab frohlockt: “Es ist keine übertriebene Behauptung, dass die synthetische Biologie, wie auch die künstliche Intelligenz, eine durchschlagende Kraft ist, die unsere Zukunft umgestalten wird, indem sie die Art und Weise verändert, wie unsere Kulturen, Gesellschaft und Wirtschaft sich verändern wird – und das wahrscheinlich früher als uns bewusst ist. Wir stehen an der Schwelle zur genetischen Revolution, und wenn unsere DNA (d. h. unser Lebenscode) so lesbar, beschreibbar, nutzbar und hackbar wird wie die Informationstechnologie, dann stehen wir an der Schwelle zu etwas, das viel größer ist als wir selbst.” (Klaus Schwab, ‘The Great Narrative’, englische Version, S. 69)
Empathie als Lösung
Dann präsentiert Schwab als weitere Lösung für die Implementierung seiner Ideen nichts Geringeres als Empathie und Nächstenliebe. Wir kennen es aus der Werbung: Der Versuch, ein Objekt oder eine Idee mit einer Emotion zu verknüpfen, um diese in unser Unterbewusstsein einzubringen.
Um seine Vorstellung der Global Governance, des Stakeholder-Kapitalismus und der "Vierten Industriellen Revolution" voranzutreiben, brauche es vor allem Empathie, um ein kollaboratives Miteinander zu schaffen.
Schwab schreibt allen Ernstes: “Ein Mangel an Empathie macht es viel schwieriger miteinander zu leben, ohne ständig zu streiten oder sich von anderen bedroht zu anderen. Kurz gesagt: Empathie begünstigt die Zusammenarbeit, während ein Mangel an Empathie die Angst fördert und das Gegenteil bewirkt. Warum also nicht überall auf der Welt Empathie lehren? Warum nicht Führungskräfte und die Bevölkerung als Ganzes zu mehr Empathie erziehen?”
Diese fratzenhafte Simplifizierung bietet Schwab tatsächlich als Lösung an: Führungskräfte, die Nächstenliebe gelehrt bekommen. Warum hat man daran nicht schon früher gedacht? Für den Autor beweist dieser Vorschlag, wie weit Schwab von echten Emotionen und echter Empathie entfernt ist.
Man stelle sich Klaus Schwabs Young Global Leaders vor, die in ihrem Ausbildungsjahr beim WEF lernen, wie empathische Führung funktioniert, dann Kabinette ihrer Heimatländer “penetrieren” und dort versuchen, auf empathische Weise die Souveränität der Länder und die Grundrechte der Bürger sukzessive zu unterminieren. Schwarzen Humor hat der Mann.
“Überprüfung der Rolle von Moral und Werten”
Während Schwab von Empathie spricht, wird durch seine Ideen und deren Durchführung ein seelenloses Denken offenbart, das den Menschen selbst zum Schöpfer der letzten Dinge macht und ihn damit vollständig zu entzaubern sucht. Der Mensch wird bei Schwab von der Kreatur zum Schöpfer der Kreaturen.
Ein regelrechter Größenwahn, der im Fahrwasser des technologischen Fortschritts das erreichen will, was viele größenwahnsinnige Figuren im Laufe der Geschichte erreichen wollten.
Karl Popper formulierte trefflich: “Der Versuch, den Himmel auf Erden zu verwirklichen, produziert stets die Hölle.” Nun ist Schwab leider wahrlich kein Einzelfall. Die von Schwab vertretenen Ansichten werden von vielen sogenannten Eliten, Globalisten, Spitzenpolitikern und einflussreichen Figuren geteilt.
In völliger Verkennung der eigenen Beschränktheit wird ein gefährliches und gottloses Unterfangen angestrebt, den Mensch mit technischen Mitteln zu etwas machen, das er metaphysisch und spirituell nicht sein kann.
Schwabs Vorhaben repräsentiert den absoluten Bruch zwischen Gott und dem Menschen. Ein Dilemma, das bereits 1818 in Mary Shelleys meisterhafter Erzählung zur Beschreibung von Victor Frankenstein bearbeitet wurde.
Zusammenfassend lassen wir Klaus Schwab nochmals zu Wort kommen: ”Das ist die Idee, die 'COVID-19: The Great Reset' zugrunde lag: Veränderungen sind immer schmerzhaft, deshalb sollten wir uns die Tatsache zunutze machen, dass wir uns an einem kritischen Punkt befinden, um die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, die die meisten der Dinge, die in der die in der Vergangenheit so viele Jahre lang falsch gelaufen sind. Dies erfordert eine erneute Überprüfung der Rolle von Moral und Werten.” (Klaus Schwab, ‘The Great Narrative’, englische Version, S. 88)
Schwab möchte auch noch den Rest der noch vorhandenen moralischen Werte, die unsere Gesellschaft einst groß gemacht haben, wegwischen. Er will den neuen Menschen. Transzendenz und Identität sind in der Agenda 2030 und beim Great Reset nicht vorgesehen.
Geprägt wird Schwabs dystopisches Narrativ von Inklusion, Nachhaltigkeit, Resilienz, Gerechtigkeit und Diversität. Begriffe, die einen subversiven Angriff auf Normen und Werte signalisieren, die für die westliche Hegemonie verantwortlich waren und schon lange in Verruf geraten sind. Sie wurden durch die spaltenden "Ideale" der "sozialen Gerechtigkeit", der "Klimarettung", des "Weltfriedens" und des "universellen Wohlstands" ersetzt.
Wir sind alle eins. Wir sind alle gleich. Das ist der Katechismus der inklusiven Nachhaltigkeitsgesellschaft, der keine Unterschiede duldet. Schon gar keine kulturellen Unterschiede; Gott bewahre, biologische Unterschiede. Nur die Ewiggestrigen würden sich heute noch auf das moralische Fundament ihres judeo-christlichen Erbes berufen.
Feinde der Gesellschaft gibt es nicht. Daher können wir auch die halbe Welt einladen. Alle Kulturen sind gleich. Ehrenmorde, Gruppenvergewaltigungen, Clan-Kriminalität, Zwangsehen. Für die All-Inclusive-Diversity-Ideologie sind das keine Gegenargumente. Kultur ist schließlich relativ, daher gibt es auch keine besseren bzw. fortgeschritteneren Kulturen, nur andere.
Schwab will die Nivellierung nach unten. Wer für alles steht, der steht letztlich für gar nichts.
Der Turmbau zu Babel
Das Buch Genesis erzählt analog die Geschichte des Turmbaus zu Babel. Der Turm, der bis zu Gott im Himmel reichen sollte.
“Da fuhr der Herr hernieder, daß er sähe die Stadt und den Turm, die die Menschenkinder bauten. Und der Herr sprach: Siehe, es ist einerlei Volk und einerlei Sprache unter ihnen allen, und dies ist der Anfang ihres Tuns; nun wird ihnen nichts mehr verwehrt werden können von allem, was sie sich vorgenommen haben zu tun. Wohlauf, laßt uns herniederfahren und dort ihre Sprache verwirren, daß keiner des andern Sprache verstehe! So zerstreute sie der Herr von dort in alle Länder, daß sie aufhören mußten, die Stadt zu bauen.” (11,5 - 11,8 Gen.)
Was Schwab und seine Freunde in den großen Stiftungen, seine Young Leader, die Globalisten, Internationalisten, Anhänger einer universellen sozialistischen Bruderschaft und all die anderen Apparatschiks vorhaben, ist nur der nächste Turmbau zu Babel und die nächste Erweckung Frankensteins. Diese Menschen haben den höllischen Rubikon schon längst überschritten. Wenn sterbliche Wesen in eine gottgleiche Rolle zur Erschaffung neuartiger Kreaturen schlüpfen wollen, signalisiert dies ein Sakrileg, Desaster und spirituelle Dunkelheit derer, die ihre Grenzen nicht kennen und keine Mäßigung und Demut besitzen.
Schwab liefert das Monument für die nächste maßlose menschliche Ambition, die zum Scheitern verurteilt ist. So verwirrt von technologischem Fortschritt und dadurch blind für die geistige Grundkonstitution des Menschen. Die folgenden Sätze, geschrieben vom unvergleichlichen Ernst Jünger, wird ein Klaus Schwab vermutlich nicht verstehen können:
"Was die historische Welt angeht, in der wir uns befinden, so gleicht sie einem schnell sich bewegenden Gefährt, das bald Komfort, bald Schreckenszüge zeigt. Bald ist es 'Titanic' und bald Leviathan. Weil das Bewegte die Augen ködert, bleibt den meisten der Schiffsgäste verborgen, daß sie zugleich in einem anderen Reiche weilen, in dem vollkommene Ruhe herrscht. Das zweite dieser Reiche ist so überlegen, als würde es das erste gleich einem Spielzeug in sich enthalten, als eine jener Manifestationen, die es in ungeheurer Anzahl gibt. Das zweite Reich ist Hafen, ist Heimat ist Friede und Sicherheit, die jeder in sich trägt. Mythos ist keine Vorgeschichte; er ist zeitlose Wirklichkeit, die sich in der Geschichte wiederholt. [..] Auch heute ist der Mensch durch starke Mächte weit auf das Meer, weit in die Wüste und ihre Maskenwelt hinausgeführt. Die Fahrt wird ihr Bedrohliches verlieren, wenn er sich seiner Götterkraft besinnt." (Ernst Jünger, Der Waldgang, S. 37, Klett-Cotta, 2008)
Eine Zusammenfassung von Schwabs neuem Buch sehen Sie bei Gunnar Kaiser:
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Diejenigen, die selbst wenig haben, bitte ich ausdrücklich darum, das Wenige zu behalten. Umso mehr freut mich Unterstützung von allen, denen sie nicht weh tut![/caption]
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Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben immer die Meinung des Autors wieder, nicht meine. Ich schätze meine Leser als erwachsene Menschen und will ihnen unterschiedliche Blickwinkel bieten, damit sie sich selbst eine Meinung bilden können.
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Mario Martin ist Ökonom und arbeitet als Software-Projektmanager in Berlin.
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Bild: Twitter / @zerohedge
Text: mm
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Der Juden-Messianismus verbreitet seit fast zweitausend Jahren seine giftige Botschaft unter uns. Demokratische und kommunistische Universalismen sind neueren Datums, aber sie haben das alte jüdische Narrativ nur gestärkt. Das sind der dieselben Idealen . . .
Die transnationalen, transrassischen, transkulturellen Ideale, die diese Ideologien uns predigen (jenseits von Völkern, Rassen, Kulturen) und die tägliche Diät in unseren Schulen, in unseren Medien, in unserer Popkultur, bei unseren Universitäten und auf unseren Straßen sind, haben unser biosymbolische Identität und unser ethnischer Stolz auf ihren minimalen Ausdruck reduziert.
Jüdische Bankiers überschwemmten Europa mit Muslimen und Amerika mit Müll aus der Dritten Welt. Die Verbannung als Strafe für diejenigen, die Aufruhr predigen, sollte im rechtlichen Rahmen des Westens wieder eingeführt werden. Judentum, Christentum und Islam sind Todeskulte, die ihren Ursprung im Nahen Osten haben und Europa und seinen Völkern völlig fremd sind.
Manchmal fragt man sich, warum die europäische Linke so gut mit Muslimen klarkommt. Warum stellt sich eine oft offen antireligiöse Bewegung auf die Seite einer erbitterten Religiosität, die sich scheinbar fast allem zu widersetzen scheint, wofür die Linke immer zu stehen behauptet? Ein Teil der Erklärung liegt in der Tatsache, dass Islam und Marxismus eine gemeinsame ideologische Wurzel haben: das Judentum.
Don Rumsfeld hatte Recht mit der Bemerkung: “Europa hat sich um seine Achse verschoben,” die falsche Seite hat den Zweiten Weltkrieg gewonnen, und es wird von Tag zu Tag klarer . . . Was hat die NATO getan, um Europa zu verteidigen? Absolut gar nichts . . . Meine Feinde sind nicht in Moskau, Damaskus, Teheran, Riad oder irgendeinem ätherischen germanischen Schreckgespenst, sondern in Washington, Brüssel und Tel Aviv.
https://cwspangle.substack.com/p/pardonne-mon-francais-va-te-faire